Neben verschiedenen pädagogischen/psychologischen Maßnahmen in Familien-, Gruppen- und Einzelsituationen, liegt die Besonderheit unseres Profils in der Arbeit mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen, deren Eltern selbst psychische Probleme/Erkrankungen aufweisen. Entsprechend der psychologischen Ausrichtung, bieten wir auch testpsychologische Verfahren zur Diagnostik und verhaltenstherapeutische Interventionen.

Unsere Arbeit in Familien mit psychisch kranken Eltern[-teilen] zielt auf eine gesunde Entwicklung der Kinder und Jugendlichen sowie auf ihre Befähigung, die Krankheit zu verstehen, mit ihr umzugehen und trotz der widrigen Umstände nach Möglichkeit im Elternhaus zu verbleiben.

Wir arbeiten im Rahmen unserer Angebote bevorzugt mit Gruppen, weil sie zum einen ökonomisch sinnvoll und zum anderen methodisch anderen Interventionsformen überlegen sind.

Die Treffen mit der Familie oder einzelnen Familienmitgliedern finden je nach Auftrag und Bedarf entweder im Haushalt der Familie oder in unseren Praxisräumen statt.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht unserer Angebote, die zum Teil ineinander verschränkt verstanden werden müssen und je nach Bedarf und Auftrag verknüpft werden (z.B.: Erziehungshilfe für die Eltern mit parallelem Gruppenangebot für die Kinder).

Eine kurze Erläuterung zu den einzelnen Gruppenangeboten finden Sie im Anschluss der Übersicht.

Diagnostik in Verbindung mit IQ- und Persönlichkeitstests für alle Altersgruppen

Clearing 10 – 60 Std. Familiekontakte, Problemanalyse, Bericht, Empfehlung

Rückführung nach Fremdunterbringung

• Verselbstständigung für Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren

Erziehungshilfe für psychisch erkrankte Eltern, Eltern mit psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen; in Familien mit Drogen-, Alkohol-, Gewalt-, Missbrauchserfahrungen, in Multiproblemfamilien und selbstverständlich bieten wir auch Hilfe bei moderateren     Verhaltensauffälligkeiten und allgemeinen Erziehungsproblemen

Elternarbeit auf der Paarebene; mit einzelnen Elternteilen, bzw. Alleinerziehenden; Analyse, Reflexion, Bearbeitung partnerschaftlicher Probleme, insofern sie das Erziehungsverhalten beeinträchtigen

• Eltern-Kind-Gruppe „K-Int“ max. vier Kinder/Jugendliche mit Eltern oder Elternteil für längstens neun Monate; Analyse, Reflexion, Bearbeitung konkreter Probleme

Eltern-Kind max. vier Kinder mit Eltern oder Elternteil; Beobachtung, Rückmeldung, Anregung zur Frühförderung, Förderung von Spiel- und Erziehungsverhalten

Gruppenangebote altershomogene Kleingruppen für Kinder und Jugendliche mit erlebnispädagogischer und/oder verhaltenstherapeutischer Ausrichtung. Schulung/Aufklärung/Immunisierung im Hinblick etwaiger psychischer Erkrankungen der Eltern

PAS- Coaching Beratung und Unterstützung von Elternteilen, die durch das andere Elternteil konsequent in der Übernahme ihrer elterlichen Rechte massiv behindert werden und das Kind in diesem Zerwürfnis droht aufgerieben zu werden

• Krisenmanagement 24-stündige [Telefon-]Bereitschaft

Kooperation je nach Bedarf arbeiten wir vermittelnd mit Jugendamt, Schulen, Kindergarten, Klinken, Ärzten, Therapeuten, Psychiatrien, Frühförderstellen, JobCenter, Spendenorganisationen, caritativen und diakonischen Verbänden, Schuldnerberatungen, Weißer Ring, Polizei, Anwälten, Gerichten und anderen Ämtern und Behörden

Eltern-Kind-Gruppe “K-Int” In unseren sogenannten „K-Int-Gruppen“, in der für die Eltern und das betreffende Kind gemeinsam eine Intervention erfolgt, arbeiten wir methodisch primär verhaltenstherapeutisch und sekundär familiensystemisch. Das heißt, nach der Bearbeitung von erzieherischen Fragen und der Vermittlung von verhaltenstherapeutischen Techniken in der ersten Phase werden im späteren Interventionsverlauf zunehmend Beziehungsfragen mit den Familien thematisiert. „K-Int-Gruppen“ sind hinsichtlich der teilnehmenden Kinder bzw. Jugendlichen altershomogen, laufen neun Monate und stellen eine stark fordernde Interventionsform dar, die gleichermaßen eltern- als auch kindzentriert ist. Als Förderung der sozialen Kompetenz für das Kind bzw. den Jugendlichen sind die „K-Int-Gruppen“ allerdings nur bedingt geeignet. Zum Training sozialer Kompetenzen beim Kind oder Jugendlichen sind andere Gruppen unserer Praxis effektiver. – Leitung durch zwei therapeutische Fachkräfte bei maximal vier Familien.  

Eltern-Kind-Frühförderung für Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren. Dabei geht es in erster Linie darum, Eltern die psychisch krank oder erziehungsschwach sind, das Spielen, Fördern und Erziehen mit Kleinkindern zu vermitteln. Die Mütter bzw. Eltern nehmen gemeinsam mit ihren Kindern teil. – Leitung durch zwei therapeutische Fachkräfte bei maximal vier Familien.

Kindergruppe Grundschule, maximal sechs Kinder zwischen sieben bis zehn Jahren; erlebnispädagogisch und verhaltenstherapeutisch ausgerichtetes Training sozialer Kompetenzen, des Konfliktverhaltens und der Fähigkeiten zur Emotionsregulation. Aufklärung über und Immunisierung gegen die ggf. vorliegende psychische Erkrankung der Eltern, bzw. des Elternteils. Im Bedarfsfall, abhängig von familiären, schulischen, persönlichen Problemfeldern der jeweiligen Gruppenmitglieder, werden einzelnen Kindern phasenweise Einzelgespräche, bzw. –zuwendungen angeboten. – Nur Kinder ohne Eltern, zwei bis drei therapeutische Fachkräfte.

Wilde 13, maximal sechs Kinder zwischen 11 und 14 Jahren; erlebnispädagogisch und verhaltenstherapeutisch ausgerichtetes Training sozialer Kompetenzen, des Konfliktverhaltens und der Fähigkeiten zur Emotionsregulation. Aufklärung über und Immunisierung gegen die ggf. vorliegende psychische Erkrankung der Eltern, bzw. des Elternteils. Im Bedarfsfall, abhängig von familiären, schulischen, persönlichen Problemfeldern der jeweiligen Gruppenmitglieder, werden einzelnen Kindern phasenweise Einzelgespräche, bzw. –zuwendungen angeboten.  – Nur Kinder ohne Eltern, zwei bis drei therapeutische Fachkräfte.

Jugendlichengruppe I, maximal sechs Teilnehmer zwischen 15 und 18 Jahren, die neben bestimmten Symptomen deutliche Ressourcen aufweisen, also nicht nur therapiebedürftig, sondern auch altersgemäß zumindest so halbwegs therapiefähig sind. Verhaltens- und gesprächstherapeutisch sowie erlebnispädagogisch ausgerichtete Interventionsform. Aufklärung über und Immunisierung gegen die ggf. vorliegende psychische Erkrankung der Eltern, bzw. des Elternteils. Im Bedarfsfall, abhängig von familiären, schulischen, persönlichen Problemfeldern der jeweiligen Gruppenmitglieder, werden einzelnen Jugendlichen phasenweise Einzelgespräche, bzw. –zuwendungen angeboten.  – Nur Jugendliche ohne Eltern, zwei bis drei therapeutische Fachkräfte.

Jugendlichengruppe II, maximal sechs Teilnehmer zwischen 15 und 18 Jahren, die chronifizierte und komplexe Störungsbilder sowie geringe Ressourcen aufweisen, also nicht nur therapiebedürftig, sondern zudem auch kaum therapiefähig sind. Verhaltens- und gesprächstherapeutisch sowie erlebnispädagogisch ausgerichtete Interventionsform. Aufklärung über und Immunisierung gegen die ggf. vorliegende psychische Erkrankung der Eltern, bzw. des Elternteils. Im Bedarfsfall, abhängig von familiären, schulischen, persönlichen Problemfeldern der jeweiligen Gruppenmitglieder, werden einzelnen Jugendlichen phasenweise Einzelgespräche, bzw. –zuwendungen angeboten.  – Nur Jugendliche ohne Eltern, zwei bis drei therapeutische Fachkräfte.